Faces of Armenia

Portrait eines sympathischem, älteren Mannes, der verhalten in die Kamera lächelt
Portrait einer Frau, die schief lächelt

Armenien: ein kleines Land mit vielen Gesichtern. Die Portraitserie entstand im Sommer 2017, während einer dreiwöchigen Reise durch die Kaukasusrepublik Armenien. Anfangs plante ich, die Markthändler der nordwestarmenischen Stadt Gjumri (Region Lori) zu porträtieren.

Portrait einer jungen Frau

Nach dem Erdbeben vom 07.12.1988, bei dem 25.000 Menschen umkamen und weite Teile der Stadt zerstört wurden, kam noch eine große Ausreisewelle in der Wirtschaftskrise der 90er Jahre auf die Stadt zu. Immer noch sind 30 % der Gebäude nicht wiederaufgebaut.

Portrait eines Mannes mit fielen Falten

Zahlreiche Menschen leben nach wie vor in Behelfsunterkünften.

Portrait einer jungen Frau, die sanft lächelt

Gegenüber dem berühmten „Berlin Art Hotel“, welches mit Hilfe des DRK neben einer Poliklinik aufgebaut wurde, befindet sich der grüne Markt der Stadt.

Portrait eines Mannes mit sanftem Blick

Mit einem in armenischer Schrift verfassten Zettel bat ich die Verkäufer an dem Fotoprojekt „Faces of Gjumri“ teilzunehmen. Dies stieß auf so viel Zustimmung, dass ich mich entschloss, das Projekt auf andere Orte des Landes auszuweiten, was letztlich zum Titel der Serie führte.

Portrait einer Frau, die herzlich in die Kamera lächelt

Neben dem Erdbeben kristallisierte sich im Verlauf der Reise noch ein Ereignis heraus, zu dem alle Armenier eine Geschichte zu erzählen hatten. Aghet, der Genozid an den Armeniern durch die Jungtürken in den Jahren 1915 und 1916. Damals wurden geschätzt 1,5 Millionen Menschen umgebracht. Eine Ausreisewelle setzte infolgedessen ein.

Portrait eines Mannes mit lustigem Bart

Schon seit dem frühen Mittelalter leben viele Armenier außerhalb des Staatsgebietes.

Portrait einer Frau, die herzlich in die Kamera lächelt

Sie werden Diasporaarmenier (spyurk) genannt. Heute sind es 2/3 aller Armenier weltweit. Zentren sind vor allem die USA, Frankreich (insbesondere Marseille und Paris) sowie Russland. „Egal wo Sie hinkommen, man erkennt Armenier an den Augen“, erzählte mir ein Kunsthistoriker aus Eriwan.

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